Enkelmann hat Opa-Tag
Seit dem 1.12. bin ich in Pension, und für den 9.12. stand im Kalender: Enkelmann betreuen. Der Kindergarten hatte einen Planungstag und war geschlossen. Auch wenn ich immer noch nicht richtig fit bin und mit Symptomen der Erkältung kämpfe – meinen Opa-Dienst wollte ich unbedingt erfüllen. Auch wenn das nicht unanspruchsvoll ist mit dem kleinen Schatz, so ist es für mich eine schöne Aufgabe. Ich bin so gerne mit ihm zusammen.
So stand ich um 7:50 Uhr in der Wohnung meiner Tochter bereit, um den Enkelmann zu übernehmen. Mein Plan für heute: ins Opa-Häuschen fahren, dort schön Mittagessen und nachmittags noch ein bisschen rausgehen. Aber der kleine Mann hat natürlich seinen eigenen Kopf. Er wollte erst mal nur zu Hause bleiben und mit mir spielen. So bauten wir mit den Legosteinen ein großes Gehege, malten im Peppa Pig-Weihnachtsbuch und klebten fleißig Aufkleber. Mit seinen Dinos musste gekämpft werden, und ich war immer am Verhandeln mit ihm, ob er jetzt Kleider anzieht und wir zum Opa-Häuschen fahren.
Wir hatten ja nicht wirklich Zeitdruck, und so konnte ich ganz locker immer wieder ein bisschen nachgeben. Und irgendwann gelang es dann doch, ihn anzuziehen. Schließlich tuckerten wir mit dem Auto in Richtung Opa-Häuschen los.
Beide verspürten wir schon etwas Appetit, und so ging es im Opa-Häuschen gleich mal ans Kochen. Ich hatte Kartoffeln vorgekocht, um Bratkartoffeln zu machen. Dazu Frikadellen und Gurkensalat. Das bereiteten wir wieder gemeinsam zu – er auf seinem Stuhl. Er möchte genau wissen, was in den Hackfleischteig hineinkommt und kann das alles auch schon aufsagen. Er interessiert sich für die Gewürze, schüttet das Ei in den Teig und rührt rum. Das Formen der Frikadellen mit den Händen macht ihm Freude.
Dann wollte er zwei Hunde spielen, und wir krabbelten durchs Zimmer und unter den Tisch – unsere Hundehöhle. Ich musste zwei Fressschalen besorgen, aus denen wir dann als Hunde schlabberten. Da es ein sonniger Tag war, konnten wir sogar auf dem Balkon sitzen und Kaffee, Kindermilch und Bitterschokolädchen genießen.
Schließlich konnte ich ihn zum Rausgehen motivieren. Und so ging es von Spielplatz zu Spielplatz, und am Ende hatten wir sechs Spielplätze abgeklappert. Opa musste natürlich auch auf das Piratenschiff mit hinauf und auf dem Drachen mit den zwei Köpfen reiten, der durch die Luft flog und Feuer spie auf die Dinosaurier am Boden und sie alle erlegte.
Die Sonne wanderte immer tiefer, und wir beschlossen, im Opa-Häuschen noch ein Picknick vor dem Fernseher zu machen. Gesagt, getan – und so saßen wir gechillt auf dem Sofa, bei der Sendung mit der Maus aus der ARD-Mediathek, mit einem Teller voller Apfelschnitzen, Bananenstücken, Walnüssen und Cashewnüssen.
Gegen 17 Uhr ging es zurück zum Mama-Häuschen, und mein Volltags-Opa-Dienst ging zu Ende. Erschöpft, aber glücklich über den schönen Tag, trat ich die Rückfahrt an.
Hallo OpaLino, wunderschön dein Opa Tag,sei stolz auf deinen Enkelmann. Alles Gute.
AntwortenLöschenLieben Gruß von Irmi