Meine Art einzukaufen, zu kochen – und aus dem Garten zu schöpfen
Im Grunde kaufe ich so ein, als hätte ich mein eigenes Gemüsebeet direkt vor der Tür oder wäre Mitglied in einer solidarischen Landwirtschaft und bekäme jede Woche eine Kiste mit saisonalem Gemüse. Ich schaue im Supermarkt oder Discounter einfach, welches Gemüse gerade zur Jahreszeit passt, frisch aussieht und preislich vernünftig ist. Das ist mein Ausgangspunkt – und danach richtet sich dann oft, was bei mir auf den Tisch kommt.
Zusätzlich habe ich immer einen Vorrat an haltbaren Grundzutaten im Haus: Nudeln, Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchte. Dazu Tomaten in Dosen, Tomatenmark, Senf, Sojasauce, Kokosmilch, Zwiebeln und Knoblauch. In der Tiefkühltruhe liegen Erbsen und grüne Bohnen bereit – sehr praktisch. Und natürlich habe ich eine gute Auswahl an Gewürzen. Aus meinem Garten hole ich mir frische Kräuter und auch Wildkräuter, die mir oft noch mal den letzten geschmacklichen Kick geben.
Ich koche meistens aus dem, was ich da habe – ganz intuitiv. Natürlich hat man seine typischen Gerichte, die immer wieder auf den Tisch kommen. Aber ich hole mir auch gerne Anregungen: aus dem Internet, von Kochblogs, Instagram oder ganz simpel über eine Google-Suche, wenn ich einfach ein paar Gemüsesorten eingebe und schaue, was man damit Leckeres machen kann. Ab und zu entdecke ich dabei wirklich tolle Ideen, die dann gleich in mein Repertoire wandern.
Heute zum Beispiel hatte ich mal wieder Lust auf eine schöne, kräftige Suppe im Minestrone-Stil – eine richtig gute, bäuerliche Gemüsesuppe, die satt macht und gut tut. Ich habe heute Möhren, Staudensellerie, Weißkohl, Brokkoli, Erbsen, Fenchel, weiße Bohnen und Kartoffeln verwendet. Natürlich durften Zwiebeln und reichlich Knoblauch nicht fehlen, dazu Fenchelsamen, Pfefferkörner, Salz, Piment, Lorbeerblätter und frische Kräuter aus dem Garten. Alles in gutem Olivenöl angeschwitzt, Tomatenmark dazu, dann mit Wasser aufgegossen, sodass alles gut bedeckt war – und dann leise köcheln lassen. Eine wunderbare, aromatische und gesunde Suppe. Zum Schluss ein bisschen Parmesan drüber und noch ein Schuss Olivenöl – perfekt.
Ich habe übrigens auch schon verschiedene Gemüsesorten selbst angebaut. Das ist natürlich das Allerbeste, wenn man sich einfach aus dem Garten bedienen und mit dem kochen kann, was direkt vor der Tür wächst. Dieses Jahr habe ich es allerdings etwas ruhiger angehen lassen, weil ich nicht so viel Zeit hatte. Ich habe mich auf Tomaten, Gurken und Zucchini beschränkt – damit lässt sich trotzdem schon einiges anfangen.
Aber ich habe große Lust, im nächsten Jahr wieder mehr zu machen. Wenn ich dann in den Ruhestand gehe, habe ich endlich mehr Zeit – und schon jetzt viele Pläne. Ich möchte wieder eine größere Auswahl an Gemüse anbauen, vielleicht auch endlich ein Hochbeet anlegen. Die Ideen sprudeln schon, und ich freue mich darauf, sie bald umzusetzen. Es gibt kaum etwas Schöneres, als zu sehen, wie etwas wächst – und dann in der Küche etwas Leckeres daraus zu machen.
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