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Es werden Posts vom Mai, 2025 angezeigt.

Wiedersehen. Mit Tiefe

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Gestern habe ich mich mit meinen beiden Tisch-Nachbarinnen aus der Reha 2021 getroffen. Schon damals hatten wir schnell zueinander gefunden. In den freien Stunden unternahmen wir viel gemeinsam – Spaziergänge, Gespräche, gemeinsames Lachen. Diese Verbindung ist geblieben. Was uns verbindet, sind nicht nur gemeinsame Erinnerungen, sondern auch ähnliche Lebensgeschichten. Wir sind alle Anfang 60, stehen an der Schwelle zur Pension, und spüren, wie wohltuend es ist, sich mit Menschen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben – im Beruf, im Leben, im Umgang mit Belastung. Wir alle haben uns über lange Zeit stark engagiert – beruflich wie familiär. Wir wollten unsere Aufgaben gut machen, haben viel getragen und selten gefragt, was es uns kostet. Über Jahre hinweg lebten wir mit einer Dauerbelastung, die wir oft zu lange ignoriert haben – bis unsere Körper irgendwann klare Signale setzten: Es reicht. In der Reha haben wir angefangen, diese Signale ernst zu nehmen. Doch der Prozes...

Meine Begeisterung für ECM und den Jazz

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Seit ich mich für Jazz interessiere – das begann bei mir Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre – kenne ich auch schon das Münchner Plattenlabel ECM. Gegründet wurde es 1969 von dem Bassisten Manfred Eicher, der es bis heute mit großer Leidenschaft führt. Eicher hat einmal gesagt: „Ich glaube, die Rolle des Produzenten besteht darin, die Musik, die er mag, einzufangen und sie denen zu präsentieren, die sie noch nicht kennen.“ Ganz in diesem Sinne möchte ich auf meinem Blog meine Begeisterung für Jazz teilen. ECM hat über 1.600 Alben veröffentlicht. In der Jazzwelt spricht man vom "ECM-Style", weil das Label eine unverwechselbare Klangästhetik und eine besondere Produktionsweise entwickelt hat. Dieser ECM-Stil hat mich von Anfang an fasziniert – und bis heute liebe ich ihn. Gibt man auf Spotify in der Suchfunktion "ECM Jazz" ein, findet man zahlreiche Playlists, die einen guten Einstieg in diesen einzigartigen Sound bieten. Als Hörbeispiel möchte ich heute...

Ein richtiger Opa Enkel Freitag

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Heute hatte ich mir Urlaub genommen, um meinen Enkel zu betreuen – der Kindergarten hatte Betriebsausflug. Ein kleiner Vorgeschmack auf meinen Ruhestand, dachte ich mir. Normalerweise stehe ich erst um 7 Uhr auf. Doch heute war ich um 7:10 Uhr schon bei meinem Enkel – wach, angezogen und voller Vorfreude. Er war ebenfalls schon munter – fröhlich, mit einem Brot in der Hand, dick bestrichen mit Schokoaufstrich. Für unseren Tag hatte ich mir ein kleines Gartenprojekt überlegt: Zucchini- und Gurkenpflanzen kaufen und gemeinsam im Schrebergarten einpflanzen. Doch erstmal ließen wir es ruhig angehen. Gemütlich Kaffee trinken, ein bisschen spielen, anziehen ohne Hektik – ein Morgen wie aus dem Bilderbuch. Im Gartenmarkt angekommen, mussten wir natürlich zuerst die Tiere besuchen. Die Aquarien mit den Fischen, die Mäuse, Meerschweinchen, Kaninchen – und natürlich die Sittiche. Er liebt Tiere über alles und kennt sich schon erstaunlich gut aus. Danach suchten wir unsere Pflanzen au...

Frühlings-Linguine mit Erbsen und grünem Spargel nach Carbonara Art

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Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Staudensellerie, grüner Spargel, Erbsen werden in Olivenöl angebraten.  Während die Linguine in Salzwasser kochen.  Zwei bis drei kleine Kellen Nudelwasser kommt zum Gemüse.  Währenddessen ein Ei und Parmesan schön glatt verrühren und ebenfalls etwas Nudelwasser dazugeben. Reichlich mit Pfeffer würzen. Ich habe noch klein gehackte Kräuter aus dem Garten dazu gegeben.  Die Nudeln sehr al dente abgießen und zu dem Gemüse geben und noch zwei bis drei Minuten alles köcheln lassen und sich verbinden lassen.  Dann die Pfanne vom Feuer ziehen und die Carbonarasoße dazugeben und alles gut vermengen.  Anrichten und noch gehobelten Parmesan darüber geben.

Jazz – Mein Lebenssoundtrack

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Es gibt etwas, das mich nicht nur durch mein Berufsleben, sondern durch mein ganzes Leben getragen hat: meine Liebe zum Jazz. Seit über 40 Jahren begleitet mich diese Musik – nicht nur in glücklichen Momenten, sondern gerade auch in schweren Zeiten. In Phasen von Trauer, in Momenten der Verletzung oder inneren Unruhe war es oft ein Jazzstück, das mir wieder Halt gab. Wie ein alter Freund, der nichts sagt, aber alles versteht. Jazz ist für mich eine Konstante – mal leicht, mal melancholisch, aber immer ehrlich. Diese Musik hat die Kraft, mich zu trösten und gleichzeitig zu beleben. Die Freude, die sie mir schenkt, die tiefen Gefühle, die sie auslöst, möchte ich auf diesem Blog teilen. Denn jetzt, wo mein Ruhestand näher rückt, beginnt eine neue Freiheit – und ich freue mich darauf, dieser Musik noch mehr Raum in meinem Leben zu geben. Wie genau ich das hier machen werde – welche Musik ich teilen will, in welcher Form und wie oft – das weiß ich selbst noch nicht so genau. Ich...

Warum ein einfacher Satz so viel bedeuten kann

„Opa Lino, dein Blog ist toll.“ – Gedanken über Anerkennung und Wertschätzung Vor kurzem habe ich meinen eigenen Blog gestartet. Die ersten fünf Artikel sind online, und natürlich habe ich den Link direkt an Freunde und Familie geschickt – verbunden mit der Bitte um ehrliches Feedback. Ich wollte wissen: Liest sich das gut? Ist es interessant? Könnte sich jemand da draußen wirklich für das interessieren, was ich schreibe? Und dann kam sie – diese eine Rückmeldung, die mir so gut getan hat: „Opa Lino, dein Blog ist toll. Den kann man super lesen.“ Diese Worte kamen von der Freundin einer befreundeten Kollegin. Kein großes Statement, keine lange Analyse – und doch hat mich das unglaublich gefreut. Es hat etwas in mir berührt, das lange zu kurz gekommen ist: das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung. Unweigerlich musste ich an mein Berufsleben im Jugendamt denken. An all die Jahre, in denen ich mich mit voller Energie eingebracht habe. Mit meinen persönlichen Stärken – meiner Kreat...

Akten adé, Algarve olé! 🐳

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Ein neues Kapitel: In die Freiheit gehen Die Berufstätigkeit steckt mir in den Knochen – 43 Jahre in der sozialen Arbeit, dazu viele Jahre Care-Arbeit in der Familie. Neben einem Fulltime-Job. Kein Wunder, dass ich heute ein paar Kilo zu viel mit mir herumtrage, mich oft erschöpft fühle und meine Schulter-Nacken-Partie chronisch verspannt ist. Aber mit dem Übergang in die neue Freiheit will ich behutsam wieder mehr für mich selbst tun – ohne Stress, ohne Druck, ohne Programm. Dafür mit Freude. Statt morgens ins Büro zu hetzen, möchte ich künftig mit meinen Nordic-Walking-Stöcken in den Wald. Oder mit Wanderschuhen in den Pfälzerwald. Vielleicht auch mit dem Fahrrad und der S-Bahn zu einer schönen Tour aufbrechen – ganz nach Lust und Laune. Und dann: Zeit für einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Was für ein Luxus. Zwischendurch ein paar Yin-Yoga-Einheiten, Dehnübungen nach Liebscher & Bracht, sanftes Kräftigen – in meinem Tempo, mit viel Achtsamkeit. Ich bin zuversichtlich,...

Es gibt Wildspinat

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  Wildspinat mit Süßkartoffelbrei und Spiegelei Wildkräuter aus dem Garten – einfach, lecker und günstig Heute habe ich mir wieder etwas Gutes aus dem eigenen Garten und der Natur gegönnt. In meinem Garten habe ich frischen Giersch und jungen Löwenzahn geerntet. Am Rande der Gartenanlage, geschützt hinter dem Zaun, wachsen außerdem große Mengen an Brennnesseln – perfekt für die Küche! Mit Handschuhen ausgerüstet, habe ich vorsichtig die zarten Spitzen gepflückt und sie zu meinen anderen Wildkräutern in den Beutel gepackt. Zuhause angekommen, habe ich alles gründlich gewaschen und grob mit dem Messer geschnitten. In einer Pfanne wurden dann Zwiebeln und Knoblauch in etwas Olivenöl angeschwitzt, bevor die Wildkräuter dazukamen. Ein kleiner Schuss Kondensmilch rundet das Ganze ab – das bringt eine angenehme Cremigkeit und einen leicht süßlichen Geschmack. Gewürzt habe ich mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss. Als Beilage gab es gestampfte Süßkartoffeln: in kleine Stücke geschn...

Mein Schrebergarten - zwischen Wildnis und Ordnung 🌻

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Mein Schrebergarten – Zwischen Ordnung und Wildnis Ich habe einen Schrebergarten. Meinen eigenen. Und wie das so ist in einer Kleingartenanlage – es gibt viele Regeln und Verordnungen. Ich bemühe mich, mich daran zu halten, denn ich möchte keinen Ärger bekommen. Besonders wichtig ist es, den Weg vorm Garten freizuhalten. Ich achte regelmäßig darauf, dass dort nichts hineinwächst – verständlich, schließlich soll sich niemand gefährden, der dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist. Zum Glück hält bei uns in der Anlage nach und nach ein etwas natur­näheres Gärtnern Einzug. Dennoch hängt bei vielen noch das Bild der „deutschen Ordnung“ stark in den Köpfen. Schaut man auf die Titelseiten von Gartenzeitschriften, sieht man üppige, naturnahe Gärten voller Leben – scheinbar der Inbegriff von Gartenglück und Schönheit. Doch in den Beeten der Schrebergärten herrscht oft noch strikte Ordnung. Alles hat seinen Platz, oft sogar in Reih und Glied. Dabei liebe ich genau das Gegentei...

Die schönste Zeit im Garten 🫜🌞

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Die schönste Zeit im Garten – mit meinem Enkel Für mich beginnt die schönste Zeit im Garten im April und reicht bis in den Juni.  In diesen Monaten explodiert das Leben förmlich: Alles wird grün, die Natur erwacht, und die Vögel liefern ihr schönstes Konzert. Den Garten neben dem Beruf zu pflegen, war schon immer eine Herausforderung. Und seit ich Großvater bin und mich oft um meinen kleinen Enkelsohn kümmere, der ganz in der Nähe wohnt, ist die Zeit noch knapper geworden. Da muss man eben Prioritäten setzen. Der Rasen bleibt ungemäht, die Hecken ungeschnitten, die Beete sind noch nicht fertig hergerichtet. Alles dauert eben ein bisschen länger. Aber das ist in Ordnung – denn dafür passiert etwas anderes, etwas Wunderschönes. Mein Enkelsohn beginnt, sich für all das zu interessieren, was ich im Garten mache. Und es ist einfach wunderbar, ihn mit einzubeziehen: beim Buddeln, Pflanzen, Gießen oder einfach beim Staunen über Regenwürmer und Feuerkäfer. Der Garten ist nicht ...

👋 Willkommen auf opas-traumleben

Ich bin Opa Lino. Noch bin ich im Dienst – aber das Ziel ist in Sicht: In sechs Monaten gehe ich in Pension. Mit dem Ende des Monats, in dem ich mein 63. Lebensjahr vollende. So will es das Landesbeamtengesetz – es erlaubt auf Antrag den Ruhestand ab 63. Natürlich mit Abschlägen. Aber welch ein Glück! Morgens aufstehen – und dann machen, was ich will. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Freiheit, wie ich sie im Leben bisher kaum kannte. Wenn ich mich mit Kolleginnen und Kollegen unterhalte, kommt oft die Frage: „Meinst du nicht, dass dir langweilig wird?“ Nein. Ganz sicher nicht. Mir war noch nie langweilig. Ich hatte bislang einfach nicht die Zeit, die Ruhe und die Muße, das zu tun, was ich liebe. 🌱 Was erwartet dich hier? Auf diesem Blog nehme ich dich mit auf meine neue Reise. Ich teile meine Freude – an den einfachen Dingen des Alltags. Meine Themen? Garten, Kochen, Natur, Wandern, Camping, Reisen, Enkelkinder, Fre...