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Es werden Posts vom Juni, 2025 angezeigt.

Sommer-Portulak: Unkraut oder wertvolles Wildkraut?

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In meinen Beeten wächst im Sommer eine Pflanze besonders kräftig – der Sommer-Portulak. Auf den ersten Blick könnte man meinen, er sei einfach nur ein Unkraut und damit ein Ärgernis. Doch weit gefehlt! 🌿 Ein unterschätztes Wildkraut Sommer-Portulak ist nicht nur essbar, sondern auch sehr gesund. Er enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C und Antioxidantien. In der Küche lässt er sich wunderbar einsetzen – roh im Salat oder auch gedünstet in Gemüsegerichten. 🌞 Ein Sonnenkind mit Boden-Nutzen Meine Beete liegen voll in der Sonne – von morgens bis abends. Und genau das scheint der Portulak zu lieben. Er kommt mit wenig Nährstoffen aus und ist deshalb keine echte Konkurrenz für andere Gemüsepflanzen. Im Gegenteil: Als Bodendecker übernimmt er eine wichtige Funktion im Beet. Er hält die Erde feucht und schützt vor Austrocknung. ✂️ Regelmäßig beernten – und er wächst noch stärker nach Ein weiterer Pluspunkt: Wenn man ihn regelmäßig beerntet, trei...

Ob ich doch noch eine kleine Leseratte werde 📖

Ich war noch nie eine große Leseratte. Schon als Kind war ich lieber draußen – mit Freunden Fußball spielen, Fahrrad fahren oder einfach durch die Gegend stromern. Oft war ich mit meinem Großvater auf dem Gartengrundstück oder habe Karten gespielt mit meinen anderen Großeltern. Mit einem meiner Opas habe ich Tonbandaufnahmen gemacht – das war immer spannend. Es gab so viele Dinge zu entdecken: Musik hören, Kassetten aufnehmen, draußen unterwegs sein. Dass manche Kinder stundenlang drinnen saßen und lasen, konnte ich nie ganz nachvollziehen. Das war einfach nicht mein Ding. Im Laufe der Zeit habe ich dann doch ab und zu mal ein Buch gelesen. Und wenn mich eines wirklich gepackt hat, bin ich auch dabeigeblieben und habe es schnell und mit Begeisterung zu Ende gelesen. Dann war ich traurig, dass es vorbei war – und oft fand ich nicht sofort ein neues Buch, das mich ähnlich fesseln konnte. So gab es immer wieder lange Phasen, in denen ich gar nicht gelesen habe. Vor einiger Zeit habe ich m...

43 Jahre Soziale Arbeit – Ein persönlicher Rückblick

Wie alles begann  Wenn ich heute auf mein Berufsleben zurückblicke, besonders in den letzten Monaten meiner Tätigkeit, ist da ein starkes Gefühl: Ich habe die Schnauze voll. Dieses Gefühl ist drängend – und es hat sich über viele Jahre aufgebaut. Es war nicht immer so. Ich habe auf meinem Weg in der sozialen Arbeit viele bedeutende Erfahrungen gesammelt, viel Sinnhaftigkeit erlebt, mich engagiert – aber ich habe auch Erschöpfung, Frustration und Grenzen gespürt. Nach dem Abitur begann ich ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), weil ich als Kriegsdienstverweigerer vor dem Prüfungsausschuss nicht anerkannt worden war und somit keinen Zivildienst beginnen durfte. Ich legte Widerspruch ein, der aufschiebende Wirkung hatte, und wartete auf die Entscheidung der zweiten Instanz. Da ich nach der Schule eigentlich direkt den Zivildienst absolvieren wollte, entschied ich mich ersatzweise für das FSJ. Erste Erfahrungen, erste Berufung Ich leistete mein FSJ in einer offenen Alteneinrichtung, di...

Wie ich zum Jazz kam

Ich habe in letzter Zeit darüber nachgedacht, wie ich eigentlich selbst zum Jazz gekommen bin – und ich möchte ein bisschen davon erzählen. Vielleicht kann ich ja die eine oder den anderen dazu inspirieren, sich selbst einmal auf dieses musikalische Abenteuer einzulassen und etwas Neues zu entdecken. Heute ist es ganz einfach: Mit ein paar Klicks hat man Zugang zu Millionen von Songs über moderne Streaming-Plattformen. Damals war das ganz anders. Wir mussten in die städtische Bücherei gehen, um uns Schallplatten auszuleihen – oder wir borgten sie uns von Freunden. Und wenn wir uns mal selbst eine Platte kauften, dann war das ein besonderes Ereignis. Gerade Jazzplatten waren nicht überall leicht zu finden. Eine gute Auswahl gab es nur in wenigen spezialisierten Läden. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich manchmal weite Wege auf mich nahm, nur um in einem gut sortierten Plattenladen in einer anderen Stadt in der Jazz-Abteilung zu stöbern. Am Ende meiner Teenagerzeit begann sich mein...